Mückenregen
Wenn sie nur nicht dieses die Nerven zerbohrende Geräusch von sich
geben würden, würde ich sie ohne Weiteres unbehelligt lassen.
Obwohl das ganz schön dumm wäre. Es ist ja nicht ihr sirenenartiger Ton, der Mücken zum Feind des Menschen macht. Zika,
Chikungunya, Dengue, Malaria und Gelbfieber sind nur einige der
vielen unter Umständen tödlich verlaufenden Krankheiten, die sie
übertragen können.
Mücken sollen vor allem bei Vollmond sehr aktiv sein, sagen Dona
Dora und Tio Zeco. Sie berufen sich dabei auf altes Volkswissen, wie sie betonen.
Jetzt ist der Neumond gerade vorbei. Nach ihrer Theorie soll es rund um diesen kaum Mücken
geben. Das scheinen die im Verlauf der Jahre nur vergessen zu haben. Sie schwirren in Schwärmen mit Myriaden von Mitgliedern, bei Vollmond, bei Neumond, bei Halb- und sonstigem Mond.
Vielleicht ist es ja auch gerade andersherum und die Stechtiere
bevorzugen den Neumond, um ihr Larvendasein zu beenden und einen
Neuanfang im Erwachsenenstadium zu wagen.
Wahrscheinlich steckt hinter all dem nur mal wieder das Klima. Heiß und nass ist es. Das mögen Mücken.
678 mm Regen sind auf uns in den vergangenen fünf Wochen herunter geprasselt. Das gibt genügend Pfützen und
Wasseransammlungen, wo sich ihre Larven entwickeln können. Das tun
sie, je nach Mückenart, in weniger als einer Woche vom Ei bis zum
erwachsenen Tier.
Heute sind mir ebenso extrem viele Libellen aufgefallen, die fern ab
von den Teichen über unserer Wiese in der Luft auf und ab getanzt
sind. Libellenlarven fressen Mückenlarven. Fische fressen
Libellenlarven und Cagados die Fische. Wir werden also jede Menge gut
genährte Wildtiere haben.
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